Meine Neugierde zu erforschen, wie Menschen unterschiedlich lernen, begleitet mich mein ganzes Leben. Als ausgebildete junge Lehrerin sammelte ich mit einer Realschulklasse erste pädagogische Erfahrungen. Diese praktische Arbeit bestärkte mich in meinem Wunsch, mein Wissen über unterschiedliche Lernarten zu erweitern. Mich interessierte insbesondere das "Lernen durch Erleben" und das "Lernen durch selber Erfahren". Schon während meiner Ausbildung zur Lehrerin begeisterte ich mich fürs Theaterspiel und die Möglichkeiten "spielend zu lernen".
So entschied ich mich, diesem Interesse nachzugehen und in Wien am Max-Reinhardt-Seminar meine schauspielerischen Fähigkeiten zu entdecken. Die Zeit an der Schauspielschule eröffnete mir eine ganz neue Welt des Lernens. Gerne wollte ich meine beiden grossen Interessen Theater und Pädagogik verbinden. Als in Zürich an der Schauspielakademie (heute Zürcher Hochschule der Künste) die ersten Lehrgänge in Theaterpädagogik angeboten wurden, wechselte ich nach Zürich und bildete mich zur Theaterpädagogin aus.
Als freischaffende Theaterpädagogin arbeitete ich in verschiedensten Institutionen - insbesondere in der LehrerInnenaus- und weiterbildung (siehe Berufserfahrung).
Als Mitbegründerin und Mitleiterin von Till-Theaterpädagogik entwarf, entwickelte und leitete ich während zwanzig Jahren Weiterbildungskurse und Weiterbildungsstudiengänge in Theaterpädagogik für pädagogisch und sozialpädagogisch tätige Menschen. Diese Studiengänge wurden in dieser Zeit in Kooperation mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) angeboten und führten zum eidgenössisch anerkannten Diplom Master of Advanced Studies in Theaterpädagogik FH ZHdK. Ich erlebte es als grosses Privileg, über all die Jahre zusammen mit interessierten und interessanten Studierenden und Dozierenden im Bereich Theaterpädagogik zu lehren und zu lernen und stetig weiter zu forschen.
Impulse zur Thematik Lehren und Lernen holte ich mir an der Universität Zürich mit mehreren Semestern Pädagogikstudium und im Rahmen einer abgeschlossenen Supervisionsausbildung am Institut für angewandte Psychologie (IAP). In meiner Diplomarbeit beschäftigte ich mich mit der Frage, wie theaterpädagogische Elemente in die Supervisionspraxis integriert werden können.
Als Supervisorin habe ich Einzelpersonen und Teams in sozialen Institutionen und im Pflegebereich beraten (siehe Berufserfahrung).
Neben meiner Aufgabe, das Institut "Till-Theaterpädagogik" zu führen, leitete ich über viele Jahre - mit grosser Freude - die MAS-Studiengänge in Theaterpädagogik. Ich unterstützte und begleitete die Studierenden dieser Lehrgänge einerseits in ihren spielerischen Prozessen und andererseits in ihren Praxisprojekten und insbesondere auf ihren Wegen, einen eigenständigen theaterpädagogischen Leitungsstil zu entfalten. So vertiefte ich mich in den Bereich "subjektive Didaktik" und entwickelte konstruktivistische Lernfelder und Beratungskonzepte, die eigenständiges und selbstverantwortliches Lernen ermöglichen.
Ende 2013 habe ich die Leitung von Till-Theaterpädagogik abgegeben und wende mich nun ganz meiner beraterischen Tätigkeit zu. Ich bin Mitglied des Berufsverbandes für Coaching, Supervision und Organisationsberatung bso und arbeite als Coach und Supervisorin.
Ich bin verheiratet und Mutter zweier erwachsener Töchter. Mein Mann und ich freuen uns am Kontakt mit den beiden jungen Familien und geniessen das regelmässige Zusammensein mit unsern fünf Enkelkindern. Es ist bereichernd, den Zauber und die Faszination ihres "Lernens" mitzuerleben und zu staunen über ihre Neugier, ihren Eifer und ihre Freude beim Entdecken von Fähigkeiten und Fertigkeiten die ihnen neue Welten eröffnen.